Tobias Pamer

Geboren 1995 in Innsbruck, aufgewachsen im Tiroler Oberland. Studium der Germanistik und Geschichte an den Universitäten Innsbruck, Salzburg und Harvard. Im Jahr 2024 erfolgte die Promotion zum Dr. phil. mit einer Dissertation über die Netzwerke der Adelsfamilie Starkenberg im Hoch- und Spätmittelalter. Pamer arbeitet als wissenschaftlicher Projektleiter an der Universität Innsbruck sowie als akademischer Archivar am Tiroler Landesarchiv und ist seit 2015 als freischaffender Autor tätig.

Seine Publikationen:

April 2015 Erstpublikation des historischen Romans Blutballaden – Tirols vergessene Epoche zur Geschichte Tirols, Bayerns und Österreichs im Heiligen Römischen Reich des frühen 15. Jahrhunderts mit speziellem Fokus auf die Geschichte der Familie Starkenberg (Grafschaft Tirol).

September 2015 Publikation des Gedichts Herbst in der Bibliothek deutschsprachiger Gedichte, Anthologie: Ausgewählte Werke XVIII.

November 2015 Publikation des Gedichts La crépuscule in der Frankfurter Bibliothek des zeitgenössischen Gedichts 2016.

Oktober 2016 Publikation des Textes KREATIVITÄT VS. NORM im Zuge der Frankfurter Erklärung nach 20 Jahren Rechtschreibreform.

Dezember 2016 Publikation der Kurzgeschichte Das Tagebuch der Jäger-Community im Zuge des 21. Münchner Kurzgeschichten-Wettbewerbs.

März 2017 im EHRENBERG-VERLAG: Publikation des historischen Romans Habichtskrieg – Tirols vergessene Epoche als Fortsetzung zu Blutballaden.

März 2021 im EHRENBERG-VERLAG: Publikation des historischen Romans Fürstenspiegel – Tirols vergessene Epoche als dritter Band in der Reihe mit Habichtskrieg und Blutballaden. 

Rudolf Fröhlich

Geboren am 3. Juni 1950 in Heiterwang – Sternzeichen Zwilling.

Volksschule Heiterwang – Hauptschule Reutte Untermarkt („Damals gab es keine andere“) – Lehre zum „Industriekaufmann“ bei Plansee (1 x Landessieger beim Lehrlingswettbewerb) – danach Ausbildung zum Programmierer in München – bis 2010 Programmierer in der IT bei Plansee (insgesamt 45 Jahre lang im Breitenwanger Unternehmen tätig).

In den Jahren 1989 bis 2010 Bürgermeister der Gemeinde Heiterwang.

38 Jahre lang verheiratet mit „Exil-Steirerin“ Christl († 11. 8. 2015) – 3 Kinder.

Begnadeter Witzeerzähler.

Dorothea Reiterer Mahlknecht

Dorothea Reiterer, geboren 1963 in Meran, Südtirol / Italien, dort aufgewachsen mit fünf älteren Brüdern. Wohnhaft in Völlan bei Meran.

Mit 20 Jahren Abitur, mit 24 Jahren Kuno Mahlknecht geheiratet und damit gleichzeitig ins Unternehmertum eingestiegen. Seither Gastgeberin im eigenen Betrieb Viersterne-Superior-Hotel Der Waldhof in Völlan.

Seit 1992 Mutter eines Sohnes, Stefan. "Über den Berg ... mein Weg zum Glück" ist ihre erste Buchveröffentlichung. 

Dr. Wolfgang A. Ruepp

Dr. Wolfgang A. Ruepp, Jg. 1957, führt seine vor Jahren mit dem Buch „Die Mohrenwirtin. Hundert Jahre Reuttener Zeitgeschichte“ begonnene Spurensuche fort. Der studierte Germanist und Sportwissenschafter ist ein typischer „Huamhocker“, verlässt allerdings ausnahmsweise mit seinem Buch "Außerferner Eigenart" die Reuttener Gemeindegrenzen, durchquert kritisch das Außerfern und blinzelt über die Bezirksgrenzen hinaus.

Was ihm in Wirklichkeit persönlich sehr leicht fällt, treiben ihn doch nach seiner langjährigen Unterrichtstätigkeit in Reutte seine jetzigen Aufgaben weit über die Grenzen hinaus. Von wo er dann immer wieder zurückschaut auf sein Außerfern, auf seine zuhause gebliebene Vergangenheit und Zukunft.

Grenzen überschreitet er auch mit seinem jüngsten Werk "Erlebnisse der Wellnesserin Sonja Bräu – eine Wohfühl-Satire". Hier schreibt er unterhaltsam und pointiert aus der Sicht einer Frau ...

Reinhold Schrettl

So vielschichtig wie die Persönlichkeit von Reinhold Schrettl (geb. 7. 3. 1953) präsentiert sich auch sein vorliegender Reisebericht „Expedition Außerfern“. Der Obmann und Gründer des Museumsvereines Vils engagiert sich seit Jahrzehnten auf heimatkundlicher und kultureller Ebene. Als Reisebüroinhaber war es für ihn daher naheliegend, seinen Heimatbezirk zu umwandern und diese Tour in Form eines Buches, gespickt mit geschichtlichen, geographischen und persönlichen Aufzeichnungen und Betrachtungen, zu veröffentlichen.

2014 veröffentlichte er im Ehrenberg-VErlag sein neuestes Werk: „Tiere schießen … ist die Jagd menschlich“. Der Autor dazu: „Einen Jagdschein kann man erwerben, Ethik und Moral nicht.“

Seinen beruflichen Werdegang startete er mit einer Lehre als Maschinenschlosser im Planseewerk. Es folgten berufliche Abschnitte als SOS-Kinderdorf-Erzieher, Pressefotograf, Journalist und Reisebüromitarbeiter, bevor er 1989 das Reisestudio Schrettl in Reutte gründete. Zu seinen Hobbys zählen die Organisation der Kulturzeit Vils, Schaf- und Pferdezucht, Handel mit Antiquitäten und Antiquariat, Jagd, Archäologie sowie Geschichtsforschung.

Petra Höfler

Petra Höfler, 1973 in Reutte geboren, war sieben Jahre alt, als ihr Großvater verstarb und sie nach seinem Tod nochmals besuchte, um sich von ihr zu verabschieden. Als hätte er damit ein Tor geöffnet, häuften sich von da an die Begegnungen mit Verstorbenen.

Nun, 30 Jahre nach ihrer ersten Begegnung und unglaublichen Abenteuern, lebt sie ihre Berufung. Sie arbeitet als Medium und Heilerin, erteilt Seminare und hält Vorträge.

Gertrude Eckl-Schwaiger

Die Autorin wurde 1937 geboren – ihr bescheidenes Talent kam aus der Stille. Zum Schreiben kam sie durch ihren Mann, Dr. Emil Eckl, der ebenfalls seine Empfindungen und sein durch und durch humanistisches Denken in schönen Gedichten verarbeitete. Er weckte ihr Interesse, ermunterte sie zum Schreiben und war immer ihr Vorbild.

Die Autorin über ihren Gedichtband „In ein fernes Blau“: „Wenn Sie durch meine Texte in diesem Buch ein wenig über meine Gedanken und Gefühle erfahren, dann war es der Versuch, persönliche Erlebnisse und Erkenntnisse aufzuarbeiten und ihnen darin mit Worten Gestalt zu geben.

Ich bin in Reutte geboren, habe ständig hier gelebt und bin also tief verwurzelt in diesem wunderbaren Fleckchen Erde. In jungen Jahren war ich eine erfolgreiche Leichtathletin, übte auch noch den Geräte-Turn-Sport aus. Seit 1959 bin ich selbständige Kauffrau und leite seither mit einem Team zusammen mein Unternehmen. Das Leben ist ein guter Lehrmeister, und in Verbindung mit dem besonderen Blick für die Natur hilft uns die Sprache, diese Wahrnehmungen zu formulieren.“

Kaspar Panizza

Kaspar Panizza wurde 1953 in München geboren. Er stammt aus einer Künstlerfamilie. Die Arbeiten seines Vaters, eines bekannten Kunstmalers in der Münchener Szene, prägten ihn ebenso wie die vor mehr als 100 Jahren entstandenen umstrittenen Bücher seines Urgroßonkels Oskar Panizza („Das Liebeskonzil“). 

Nach dem Abitur und Studium arbeitete Kaspar Panizza zunächst als Keramiker und später als Keramikkünstler im Allgäu. Anfang dieses Jahrhunderts übersiedelte er nach Mallorca, wo er eine Galerie betrieb und zu schreiben begann. In seinem nun vorliegenden Buch spiegelt der leidenschaftliche Beobachter pointiert das Leben und die Menschen auf der Insel wider. Das vermeintliche Aussteigerparadies der Deutschen wird jedoch für einige zum mörderischen Albtraum ... 

2009 verschlug es den Autor an die Ostsee, wo er schließlich sein Erstlingswerk beendete. Auch der zweite Kriminalfall der Hauptprotagonisten Balu und Kommissar Ferrer, dieser handelt ebenfalls auf Mallorca, ist kurz vor der Fertigstellung und wird bald in Buchform erscheinen.

Siegfried Singer (†)

Mit seinem Steyr-Waffenrad behäbig durch den Markt radelnd, den Hut unablässig zum Gruß hebend – so kannten ihn die Reuttener, so ist Siegfried Singer (1930-2022) untrennbar mit Reutte verbunden. 15 Jahre lang lenkte er als Bürgermeister die Geschicke seiner geliebten Marktgemeinde. Sein gewichtiges Wort als moralische Instanz zählt auch heute noch. Durch seinen früheren Beruf als Kaminkehrer und seine jahrzehntelangen politischen Erfahrungen lernte er die Außerferner und deren Mentalität wie kaum ein anderer schätzen. Mit seinem Büchlein kehrt Siegfried Singer eine besondere Facette seiner Persönlichkeit hervor. Er bringt sein erzählerisches Talent zu Papier und nimmt die Leser mit auf eine vergnügliche und zum Nachdenken anregende Zeitreise. Seine Geschichten erzählen Geschichte.

Das Reuttener Original ruft längst vergangene Begebenheiten in Erinnerung, macht Vergessenes wieder lebendig, schildert seine Kindheit während des Zweiten Weltkrieges und erzählt von schrulligen Charakteren sowie skurrilen Begebenheiten. Er moralisiert nicht, trifft aber dennoch den Kern der Sache, er macht sich nicht über andere lustig, vermittelt aber trotzdem eine gehörige Portion Humor – er schreibt ein zutiefst menschliches Buch.

Walter Lechleitner (†)

Walter Lechleitner (20. Juni 1931 – 27. November 2021) wurde in Boden im Lechtal geboren. Als Sohn einer Lehrers- und Bauerntochter verbrachte er seine Kindheit und den größten Teil seines Lebens in seinem Geburtsort. Erst im reiferen Lebensabschnitt bemerkte er Unterschiede in der Moral sowie der Einstellung zu Kirche und Religion zwischen dem Hochtal und den tiefer gelegenen Talorten im Lechtal.

Von Kindheit an widmete er verlassenen Bergwerken, Knappenlöcher genannt, ein besonderes Interesse. Diesen kommt im vorliegenden Buch eine wichtige Bedeutung zu.

Die Erziehung des Autors war tief geprägt von Erzählungen und mündlichen Überlieferungen aus alter Zeit. Erst nach seiner Pensionierung fand er Muße, sich eingehend mit den Eigenarten seiner vertrauten und geliebten Heimat auseinanderzusetzen.

Er verfasste die historischen Heimatromane „Das verschworene Tal“,  „Retter der Heimat“ sowie die historische Schilderung „Lawinen“ und die Erzählung „Die Birkenrute“.

Margret Feineler-Salvenmoser (†)

1927 in Rieden geboren, verbrachte sie dort ihre Kindheit, besuchte die Volksschule in Weißenbach, danach die Hauptschule in Reutte und nach einer zweijährigen Bürozeit beim Forstamt in Reutte die Lehrerinnenbildungsanstalt in Innsbruck.

Ihre Dienststellen: Stumm im Zillertal, Niederndorf, Ebbs, Reutte, Höfen und schließlich Weißenbach. 1992 ging sie nach 41 Dienstjahren in Pension.

Im Ehrenberg-Verlag veröffentlichte sie im Sommer 2015 mit 88 Jahren ihr Erstlingswerk "Rose meiner Kindheit – Erinnerungen".

Rupert Bader (†)

Rupert Bader (8. Juni 1946 – 1. März 2016) wurde Peiting in Oberbayern geboren. Er lernte zunächst Bäcker, schloss mit der Meisterprüfung ab und studierte später bei den Franziskanern in Schwaz in Tirol Theologie. 1981 wurde er in Innsbruck zum Priester geweiht. Seit 1982 war er bis zu seinem Tode im Tiroler Grenzstädtchen Vils als Seelsorger eingesetzt.

Zu seinen Werken zählen das Vilser Pfarrbuch „Durch Jahrhunderte getragen“ (1995) als wissenschaftliches Werk, welchem ein zweites im Jahr 2014 folgte („In der Welt zuhause – in Vils daheim“ – Persönlichkeiten aus der Stadt an der Grenze). In seinem im Herbst 2013 erschienenen Buch „Boandlkramer – 50 wahre Begebenheiten aus Bayern und Tirol rund ums Sterben und den Tod“ brachte der Autor heitere und nachdenkliche Erlebnisse rund um den Tod auf Papier.

Almuth Becke (†)

Drei Jahre nach ihrem Tod geschah nun doch, was sie unbedingt selbst noch realisieren wollte, ihr dazu aber keine Zeit mehr geblieben war: die Gedichte - fix und fertig als Manuskript in der Schublade wartend - werden in diesem Büchlein gedruckt nun ihre Unvergänglichkeit behalten. Da alles im Leben seinen Anlass braucht, liegt auch dieser späten Publikation ein solcher zu Grunde. Der 89. Geburtstag seiner Schwiegermutter veranlasste Dr. Otfried Becke dazu, den Inhalt der Lade preiszugeben und damit seiner verstorbenen Gattin Almuth postum ein gebundenes Denkmal zu setzen und vor allem deren Mutter einen geheimen Herzenswunsch zu erfüllen.

Almuth Becke-Windrath, 1940 geboren, Mutter von Dieter, Heidrun und Reinhard, dreifache Oma, ehelichte 1964 ihren Hofrat Dr. Otfried Becke, überstand zwölfjährig ein kurzes Klavierspiel-Intermezzo, um mit Ende 30 musikalisch durchzustarten und bei Uta Engel Blockflöte zu lernen. Es folgten Musikschule und Konservatorium, parallel dazu das erfolgreiche Klavier-Revival, neun Jahre lang wöchentlich die Fahrt nach Innsbruck und letztendlich die Erfüllung der Strapazen mit der Ausbildung zur Musiklehrerin. Bis zu ihrer Pensionierung im Jahre 2000 übte sie diese Berufung 20 Jahre lang aus.

Ihre künstlerische Vielfalt manifestierte sich weiters in einer Gesangs- und Zeichenausbildung, wobei sie bei letzterer mehr und mehr ihrer Liebe zu Aquarellen frönte. Dem Traumberuf einer Schauspielerin war sie als überzeugend-authentische „Wepse“ im gleichnamigen Frauenkabarett zumindest ein Stück weit näher gekommen. Eine Woche vor ihrem Tod hatte sie noch ihre eigene Ausstellung in der Reuttener Dengel-Galerie eröffnet, wo während der ersten Tage bereits die Hälfte ihrer Bilder für einen guten Zweck verkauft wurde. Sie ging hoch erhobenen Hauptes und gar nicht still und leise durchs Leben und hat dieses mit derselben Haltung und Stärke verlassen.

Ja, und der Rest ihrer bemerkenswert starken Ausdruckskraft, der weder musizierend, noch zeichnend, noch auf der Bühne spielend ausgelebt werden konnte, fand sein Ventil im literarischen Bereich.
Und diesen einen Part ihrer unzähligen Fähigkeiten, denen sie sich allen mit der gleichen Leidenschaft, Intensität und dem ihr eigenen Temperament hingegeben hatte, halten Sie nun in Händen.
Almuth Becke-Windrath kann das Erscheinen ihres Buches „Rückenansicht“ nicht mehr miterleben. Aber hat sie nicht bereits beim Schreiben schon darüber hinaus gelebt?

Autorin dieses Beitrags: Renate Linser (2005)

Ernst Bitterlich (†)

Ernst Bitterlich wurde am 3. Jänner 1877 in einem Forsthaus in Grulich (Böhmen) geboren, seine Familie übersiedelte mit dem vierjährigen Sohn in ein Jagdschlösschen nach Zwentendorf. Nach Absolvierung von Schule und Studium trat er in die Dienste des Ackerbauministeriums, kam 1903 zur Trassierung einer Waldbahn nach Galizien und wurde im Sommer 1907 als Wirtschaftsführer der Staatsforstverwaltung nach Reutte berufen, wo er seine Kanzlei im tiefliegenden Erdgeschoß des alten Kaufmannshauses Reutte 147 hatte.

Er hatte nicht nur die Verwaltung der ausgedehnten Staatsforste, sondern auch der auf Außerferner Gebiet liegenden ausgedehnten Jagden des bayerischen Königshauses, die im Außerfern 10.000 Hektar umfassten, inne. Zu seinen Verdiensten zählen unter anderem die Ersterschließung der Lechtaler Seitentäler Hinterhornbach und Gramais, der Neubau des Försterhauses in Stanzach sowie der Bau mehrerer Unterkünfte für Forstwirtschaft und Jagd.

Während der Zeit des Ersten Weltkrieges bestand seine Aufgabe vor allem in der Sicherung der Ernährung durch ausreichenden Abschuss des Wildes, weshalb ein Großteil seines Dienstes der damals sehr strapaziösen Jagd galt. Selbst ein passionierter Jäger, schrieb er seine Jagderlebnisse in 26 Erzählungen, von denen 18 vom Außerfern handeln, nieder.
Seine 110 Gamstrophäen, die im Franziskischlössl in Salzburg zu sehen sind, haben ihren Ursprung im Außerfern. 1920 wurde er zur Forst- und Domänendirektion nach Salzburg versetzt. Nach seiner Pensionierung übernahm er noch die verantwortungsvolle und angesehene Stelle des Mayr-Melnhof’schen Forstdirektors in Parsch.

Ernst Bitterlich hielt Reutte in Urlaubsaufenthalten die Treue und starb am 5. November 1957 in Salzburg.

Autor dieses Beitrags: Mag. Richard Lipp (2003)

Dr. Walter Bitterlich (†)

Die Erfindungen von Dr. Walter Bitterlich (1908–2008) revolutionierten das Forstwesen weltweit. Die Bitterlich’sche Winkelzählprobe vereinfachte die Bestimmung stehender Forstvorräte, das von ihm erfundene Spiegelrelaskop wird in Frankreich gar „Le Bitterlich“ genannt. Für seine Verdienste bekam er 1983 vom Bundespräsidenten das „Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse“ verliehen. Im Jahr 2003 ehrte auch die Marktgemeinde Reutte seinen berühmten Sohn mit der Verdienstmedaille, das Land Tirol überreichte dem langjährigen Ordinarius der Wiener Universität den Tiroler Adler-Orden in Gold.

Neben unzähligen wissenschaftlichen Veröffentlichungen kam mit „Kriegserinnerungen“ das erste „persönliche Buch“ von Dr. Bitterlich auf den Markt. Darin schildert er in berührenden Worten den Alltag als Soldat im Zweiten Weltkrieg. Ganz abseits aller wissenschaftlicher Thesen, aber dafür umso berührender.

Annemarie „Mizzi“ Tuschl (†)

„Bloaß it lugg lo“ – so lautet nicht nur der Titel ihres zweiten Buches, sondern so lautete auch die Lebenseinstellung der Autorin. Trotz ihres nicht mehr ganz jugendlichen Alters ließ sie es sich nicht nehmen, im Umkreis von mindestens 50 Kilometern (Gasthaus Krone, Black Eagle – vormals Patschenwirtin, Ricky‘s Pub, Hotel Hirsch, Café Beck usw.) regelmäßig Recherchen anzustellen, welche als Quelle für Schmunzeln und Gedichte dienten. Stundenlanges Sitzen auf harten Wirtshausbänken bei einige „Halbe“ Wein oder Bier waren oft notwendig, um die eine oder andere „wahre Begebenheit“ oder den tiefsinnigen Humor der Außerferner zu hinterfragen und anschließend  bei nächtelangem Brüten in Gedichten umzusetzen.

Unter der tatkräftigen Mithilfe ihrer jungen Freundin Marion Pfeiffer und ihrer Tochter Verena, welche die teilweise schwer entzifferbare Handschrift der Autorin mittels Computertechnik erst druckreif machten, entstand das Buch „Bloaß it lugg lo“, welches sicher für Freude und Unterhaltung sorgen und dem einen oder anderen Leser ein wissendes Schmunzeln entlocken wird. Typisch Mizzi eben …

Autor dieses Beitrags Franz Tuschl (2009)